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Laufen für die, die nicht laufen können“ - Wings for Life World Run

Unsere fachliche Beirätin, Francesca Brenni, ist Projektleiterin von Move on with prothetics und nimmt mit dieser Gruppe am Wings for Life World Run teil. Dieser findet nach Corona-bedingten Absagen endlich wieder statt - am 8. Mai 2022 in Zug. Der Run ist ein globaler Charity-Lauf mit ganz besonderen Regeln.


Francesca Brenni, was genau ist der Wings for Life World Run, der am 8. Mai - nach zweijähriger Pause, endlich wieder stattfindet?

Der Wings for Life World Run ist ein globaler Charity-Lauf und für alle Leistungsklassen geeignet. Du läufst Dein eigenes Rennen bis der "Catcher Car" Dich einholt. Das Motto lautet: „Laufen für die, die nicht laufen können“. Die Besonderheit des Wings for Life World Runs liegt darin, dass anders als bei anderen Volksläufen keine vorgegebene Distanz zurückgelegt werden muss. 30 Minuten nach dem Start fährt ein Auto "Catcher Car" die Strecke ab. Überholte Teilnehmer*innen sind aus dem Rennen, bis nur noch eine/r, der, die Siegerin, übrig bleibt. Mitmachen können alle, es ist ein “Rennen” für jedermann, vom Power Walker bis zur Spitzensportler*in, mit oder ohne körperliche Beeinträchtigung.  Es laufen zudem auch Para Sportler ohne Prothesen mit. Der Wings for Life World Run findet gleichzeitig auf der ganzen Welt statt.

Was ist die Idee dahinter?

Spenden zu generieren. Alle Startgelder und Spenden gehen zu 100 % in die Rückenmarksforschung und helfen dabei, Querschnittslähmung zu heilen.

 

Mit Deiner Gruppe Move on with Prosthetics machst Du schon länger am Wings for Life World Run mit.

Ja, es ist das dritte Mal das wir am Wings for life teilnehmen. Die ursprüngliche Idee  war eine Challenge für meine Gruppe zu finden. Das war aber gar nicht so einfach, denn eine Distanz zu finden für alle Teilnehmer*innen, die über ganz unterschiedliche körperliche Fitness und Belastbarkeit verfügen, war eine Herausforderung.

 

Dann stiess ich auf den Wings for life World Run. Dieser passt optimal, weil das Ziel ist, nicht vom Catcher Car überholt zu werden. So kann jede/r mitmachen.

 

Ich freue mich, dass dieses Jahr PluSport wieder dort sein wird und Ottobock und Rotary Club Volketswil als Projektpartner dabei sind. Das zu erwähnen ist für uns recht wichtig, denn um rennen zu können benötigt ein/e Amputierte/r eine spezielle Sportprothese, sogenannte Blades. Diese sind sehr teuer und nicht jede/r kann sich das leisten. Wir und die Partner machen es möglich, dass  Menschen die noch keine solche Prothese haben, eine solche für zwei Wochen ausprobieren können.

 

Wir organisieren zwei Trainings bei denen wir Tipps und Tricks zeigen, um den besten Umgang mit der Sportprothese für den Lauf zu finden. Laufen ist eine wichtige Sportart und eine Basis für andere Sportarten, darum ist und war es zentral, dass meine Patient*innen und Kund*innen die Gelegenheit bekommen eine Sportprothese für das Laufen auszuprobieren.

Welche Aufgabe hast Du bei Move on with Prothetics?

Ich bin Sportphysiotherapeutin und ich habe meine eigene Praxis in Basel (Agility Plus, Sport ¦Physiotherapie und habe als Projektleiterin ein Mandat bei PluSport.

Bei PluSport ist es meine Aufgabe Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung zum Sport zu bewegen.

 

Als ich begann mit amputierten Menschen zu arbeiten, habe ich bemerkt, dass das Angebot für sie nicht so gross ist. Sehr oft können sich die Patient*innen nach einer Amputation nicht vorstellen, Sport zu treiben, nicht einmal banale Sachen wie Velofahren. Es kommt hinzu, dass nicht alle den Mut haben, alleine etwas neues auszuprobieren, oder sie  werden von ihrem Umfeld gebremst. Hier setzt meine Aufgabe an: Ich erweitere das Angebot ständig damit  Menschen nach Amputationen sportliche Aktivitäten machen können.

 

Mein Motto ist AIM – Alles ist Möglich, mit einem Ziel (AIM) und einem guten Plan kann man viel erreichen.

 

Durch meine Events und sportlichen Aktivitäten findet ein Austausch statt, die Teilnehmer*innen können untereinander Erfahrungen austauschen, sie kommen in Kontakt mit mir oder mit anderen Physios oder Betreuer*innen die Erfahrung mit  Behinderten-Sport haben. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt.

 

Für weitere Auskünfte

Francesca Brenni

www.agility-sportphysio.ch

brenni@agility-sportphysio.ch

 


Mitmachen.

Jeder Mensch mit einer körperlichen Behinderung ist bei Move on with Prothetics Willkommen. In erster Linie  ist die Gruppe für stehend körperlich beeinträchtigte Menschen gedacht. Eine Mitgliedschaft bei PluSport ist die Voraussetzung. www.plusport.ch