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Hier bloggen wir zum aktuellen Geschehen rund um die aktive Reha.

Du hast selber ein spannendes Thema? Wir freuen uns auf Deinen Input hier. Suchst Du einen Beitrag? im Blog- Archiv stehen bereits veröffentlichte Blogs als Download online.


Rückblick 20.Ausgabe SSMT vom 23. Oktober 2024

 

Unter dem Thema «konservative Orthopädie: Knie – Hands on – mit Evidenz in der Hinterhand» durften wir am Mittwoch, 23. Oktober 2024 zum 20. Mal spannende Referate hören und uns in den nachmittäglichen Workshops praktisch betätigen.

 

Aber nicht nur die fachlichen Beiträge waren bereichernd, auch die vielen Gespräche mit «alten» und neuen Bekannten haben zu zahlreichen fröhlichen und zufriedenen Gesichtern geführt. Und auch kulinarisch wurden wir im Haus der Wirtschaft in Pratteln wieder mal verwöhnt. 

 

In kleinem Rahmen durften wir dann auch unsere Sponsoren zu einem ersten 1. SART-Sponsorentreffen einladen und uns austauschen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für all die Unterstützung unserer Sponsoren. 

 

 

Und wer dann noch Lust hatte, konnte den Tag mit Tennis an den Swiss Indoors ausklingen lassen. 

 

Es freut uns immer wieder, dürfen wir so viele von euch am SSMT begrüssen und viele gute und bereichernde Gespräche führen. Auch hat es uns gefreut, dass wir dieses Jahr viele neue Interessierte willkommen heissen durften, und wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe vom 21. Symposium SSMT. Reserviert euch bereits heute das Datum für das nächste SSMT am Mittwoch, 22. Oktober 2025. 

 

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Thema:

"Effects of the Menstrual Cycle on Lower-Limb Biomechanics, Neuromuscular Control, and Anterior Cruciate Ligament Injury Risk: A Systematic Review"

 

"Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Biomechanik der unteren Extremitäten, die neuromuskuläre Kontrolle und das Risiko von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes."

 

January 2019; DOI: 10.32098/mltj.01.2017.17; V. Balachandar

 

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Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Biomechanik der unteren Extremitäten, die neuromuskuläre Kontrolle und das Risiko von Verletzungen

January 2019; DOI: 10.32098/mltj.01.2017.17; V. Balachandar



Die systematische Übersichtsarbeit mit dem Titel

 

"Effects of the menstrual cycle on lower-limb biomechanics, neuromuscular control, and anterior cruciate ligament (ACL) injury risk: a systematic review,"

 

veröffentlicht im Januar 2019, widmet sich einem äußerst relevanten Thema im Sportbereich: 

 

"Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Biomechanik der unteren Extremitäten, die neuromuskuläre Kontrolle und das Risiko von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes."

 

 

Der vordere Kreuzbandriss ist eine der häufigsten und gravierendsten Verletzungen im Sport, insbesondere im Bereich von Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball und Handball. Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen im Vergleich zu Männern ein höheres Risiko für eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes haben, und dies hat zu einer steigenden Aufmerksamkeit für Geschlechterunterschiede in Bezug auf die Verletzungsmechanismen und -risiken geführt.

 

In dieser systematischen Überprüfung haben die Autoren eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema ausgewertet und zusammengefasst. Der Fokus lag dabei darauf, wie der Menstruationszyklus die Bewegungsdynamik und Muskelkontrolle bei weiblichen Sportlerinnen beeinflusst. Der Menstruationszyklus, der sich durch hormonelle Schwankungen auszeichnet, kann in verschiedene Phasen unterteilt werden, darunter die Menstruationsphase, die Follikelphase, der Eisprung und die Lutealphase. Jede dieser Phasen ist durch unterschiedliche Hormonspiegel gekennzeichnet, die wiederum verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben können.

 

Die Ergebnisse der systematischen Überprüfung zeigten, dass der Menstruationszyklus tatsächlich Auswirkungen auf die Biomechanik der unteren Extremitäten und die neuromuskuläre Kontrolle haben kann. Insbesondere während der späten Follikelphase und der frühen Lutealphase wurden Veränderungen in der Bewegungssteuerung und der Muskelaktivität beobachtet, die das Risiko einer Verletzung des vorderen Kreuzbandes erhöhen könnten. Diese Veränderungen können zu einer verminderten Stabilität des Kniegelenks führen und die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Bewegungsausführung erhöhen, die das Kreuzband gefährden könnte.

 

Die Bedeutung dieser Forschung liegt darin, dass sie das Bewusstsein für die Rolle des Menstruationszyklus als potenziell modifizierbaren Faktor bei der Prävention von Verletzungen des vorderen Kreuzbandes schärft. Sportmediziner, Physiotherapeuten, Trainer und Betreuer können diese Erkenntnisse nutzen, um spezifische Trainings- und Betreuungsstrategien zu entwickeln, die den hormonellen Schwankungen im Menstruationszyklus Rechnung tragen. Hierbei könnten spezielle Übungen zur Verbesserung der Kniestabilität, propriozeptives Training und gezieltes Kräftigungstraining eingesetzt werden, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren.

 

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die individuellen Unterschiede bei Frauen groß sind und der Menstruationszyklus nicht der einzige Faktor ist, der das Verletzungsrisiko beeinflusst. Neben dem Zyklus spielen auch genetische Faktoren, Trainingszustand, Technik und äußere Umstände eine Rolle. Daher sind weitere Forschungen erforderlich, um ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zu erlangen.

 

Insgesamt verdeutlicht die systematische Übersichtsarbeit, dass das Wissen über den Menstruationszyklus und seine potenziellen Auswirkungen auf die Sportpraxis von großer Bedeutung ist. Durch eine gezielte Betreuung und individuelle Anpassung des Trainings können Verletzungen reduziert und die sportliche Leistungsfähigkeit weiblicher Athletinnen optimiert werden. Dies trägt nicht nur zu einer verbesserten Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Sportlerinnen bei, sondern fördert auch die Gleichberechtigung und Anerkennung des weiblichen Sports in der Sportmedizin und Sportwissenschaft.


Erfahrt mehr über dieses faszinierende Thema und taucht ein in unseren Tages-Workshop:

 

"Auswirkungen des Menstruationszyklus auf Prävention und Rehabilitation"

 

mit Helena Brueckner, B.Sc. in Physiotherapie, Sporternährungsberaterin (Performance Nutritionist) und Tennis Performance Specialist (iTPA).

 

Meldet euch jetzt an und seid dabei!

 

Euer SART Vorstand

 


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Die neueste Ausgabe von RehaTrain ist online!

Seit dem Jahr 2012 gibt es die Fachzeitschrift RehaTrain - Zeitschrift für Prävention, Rehabilitation und Trainingstherapie. 

 

Ein grosses Team und Gastautoren schreiben die Artikel und haben zu einer breit gefächerten Auswahl an Themen jederzeit up-to-date-Infos für Euch.

 

Die 2. Ausgabe 2024 ist nun online zum Thema "Kreuz und Quer".

 

 


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RehaTrain 2/2024
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Thema: 

"Problematik Hallux valgus".

 

Ein Blog-Beitrag unseres Partners NUMO.

 

 

Sie haben einen Hallux? Gratulation! Hallux ist die lateinische Bezeichnung für Grosszehe. Es wäre also schade, hätten Sie keinen Hallux. Im Volksmund wird die Bezeichnung Hallux fälschlicherweise für das Krankheitsbild Hallux valgus verwendet. Valgus bedeutet eine Fehlstellung mit Knick der Gelenkachse zur Körpermitte hin. Beim Hallux valgus knickt also das MTP1-Gelenk (zwischen dem 1. Mittelfussknochen und der Grosszehe) nach innen, wobei die Grosszehe nach lateral, also weg von der Körpermitte, abweicht.

 

Mehr dazu in unserem BLOG Beitrag!


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Problematik Hallux valgus


 

Ein Blog-Beitrag unseres Partners NUMO

 

Sie haben einen Hallux? Gratulation! Hallux ist die lateinische Bezeichnung für Grosszehe. Es wäre also schade, hätten Sie keinen Hallux. Im Volksmund wird die Bezeichnung Hallux fälschlicherweise für das Krankheitsbild Hallux valgus verwendet.

 

Valgus bedeutet eine Fehlstellung mit Knick der Gelenkachse zur Körpermitte hin. Beim Hallux valgus knickt also das MTP1-Gelenk (zwischen dem 1. Mittelfussknochen und der Grosszehe) nach innen, wobei die Grosszehe nach lateral, also weg von der Körpermitte, abweicht.

Prävalenz und Ursachen

Eine Übersichtsstudie [1] hat aufgezeigt, dass sich bei ca. einem Viertel der Bevölkerung im Alter zwischen 18-65 Jahren und im Alterssegment über 65 Jahre bei über einem Drittel ein Hallux valgus bildet. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Ursachen für einen Hallux valgus können unterschiedlich und komplex sein. Diskutiert werden Einflüsse von Fussfehlstellungen wie zum Beispiel Spreizfuss oder Knick-Senk-Fuss, Gelenkserkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis, Übergewicht, häufiges Tragen von zu engen Schuhen oder Schuhen mit hohen Absätzen. Ein wichtiger Einfluss ist aber hauptsächlich die familiäre Disposition [2]: eine vererbte Bindegewebsschwäche begünstigt die Entstehung eines Hallux valgus.

 

Mechanismus und Beschwerden

Oft verursacht der Hallux valgus keine Schmerzen. Also werden meist auch keine Massnahmen ergriffen. Dies kann sich allerdings später rächen. Auf der dynamischen Fussdruckmessung in Abbildung 1 (links) sehen Sie einen erhöhten Druck auf der Grosszehe beim Abrollen. Die Zugrichtung der Sehne dieses Muskels verläuft etwas lateral (aussen) (Abbildung 1, rechts). Dadurch wird der Zeh noch mehr in die krumme Position gezogen.

 

Das Köpfchen des ersten Mittelfussknochens wölbt sich bei zunehmendem Hallux valgus immer mehr vor. Der Nerv, welcher über diesem Mittelfussknochen verläuft, kann im Schuh gereizt werden. Taubheit, Schmerzen und Brennen der Grosszehe können auftreten.

Durch die Fehlstellung des Hallux valgus und das minderbelastete Grosszehengrundgelenk wird der benachbarte zweite Mittelfussknochen chronisch überlastet (Abbildung 1 rote Stelle in der Mitte des Vorfusses). Dies kann zu Beschwerden im Vorfuss führen, einer sogenannten Transfermetatarsalgie (siehe Newsletter VORFUSSPROBLEME). 

 

Zu Beginn der Fehlstellung ist der Hallux valgus noch beweglich. Mit der Zeit kann das Grosszehengrundgelenk versteifen. Es kann zu Arthrose im Gelenk führen, womit ein Hallux rigidus entsteht (steifes Grosszehengrundgelenk). Dies führt zu vermehrten Beschwerden.

Je weiter der Hallux valgus fortgeschritten ist, desto mehr drückt die Grosszehe auf den zweiten Zeh. Es entstehen Druckstellen und verstärkte Fehlstellungen.

 

Was kann ich dagegen tun - Massnahmen und Empfehlungen 

Reagieren Sie rechtzeitig bei einem angehenden Hallux valgus. Wie wir oben gesehen haben, ist das Grosszehengrundgelenk zu Beginn noch gut beweglich. Hier haben Sie die meisten Chancen, etwas zu bewirken, z.B. mit Fussgymnastik, den richtigen Schuhen und einer nach Bedarf korrigierenden Schuheinlage. 

  • Schuhe: genügend Breite und Volumen im Vorfuss, eher steife Sohle mit Abrollung
  • Schuheinlagen (gegen vorhandene Fussdeformation (z.B. Absinken des Längsgewölbes) und für Verbesserung der Druckverteilung)
  • Fussgymnastik (Buchtipp: «Gut zu Fuss ein Leben lang» von Christian Larsen)
  • Hallux valgus Schiene (Orthese) zur Entlastung der Gelenkskapsel (nachts)
  • Zehenkeile bei Druckstellen zwischen den Zehen

Eine Entscheidung für eine Operation ist beschwerdeabhängig. Wir von NUMO empfehlen, erst konservative Versorgungen und Fussgymnastik auszuprobieren und nur zu operieren, wenn der Erfolg sich nicht einstellt und die Beschwerden zu gross werden. 

 

Haben Sie einen beginnenden oder bereits fortgeschrittenen Hallux valgus und möchten Ihre Behandlungs-Möglichkeiten bei uns abklären lassen?

Zögern Sie nicht und vereinbaren Sie einen Termin per Telefon oder via Online-Buchung (Schaltfläche).

 

Literaturverzeichnis

[1]    Sheree Nix, Michelle Smith, Bill Vicenzino. Prevalence of hallux valgus in the general population: a systematic review and meta-analysis. Journal of Foot and Ankle Research. 2010. DOI: 10.1186/1757-1146-3-21

[2]    Hannan MT, Menz HB, Jordan JM, Cupples LA, Cheng CH, Hsu YH. High heritability of hallux valgus and lesser toe deformities in adult men and women. Arthritis Care Res (Hoboken). 2013 Sep;65(9):1515-21. DOI: 10.1002/acr.22040

[3]   Schulthess Klinik. Behandlung Hallux valgus. Access on https://www.schulthess-klinik.ch/de/fusschirurgie/behandlung/hallux-valgus.

 

 

 


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